Malerin Petra Hübel mit Lothar Bihy vom Kinderschutzbund Kaiserslautern-Kusel e.V.
Im Lockdown hat die Malerin aus den täglichen Nachrichten eine Collage erstellt, um dem drohenden Corona-Blues etwas entgegenhalten und eine positive oder nette Botschaft zu formen und malerisch umzusetzen. Bereits im Mai 2021 hat sie mit diesen entstandenen Bildern eine Ausstellung mit dem Kunstverein Donnersberg ausgerichtet und aus dem Erlös 1.200 Euro an den Kinderschutzbund gespendet. Auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für eine Ausstellung in Kaiserslautern fand sich in Volker Hartlaub, dem Besitzer und Betreiber des Restaurants, sofort ein engagierter Unterstützer. Jetzt hängen die 82 Bilder in seinen Gästeräumen und freuen sich für jeweils 80 Euro auf neue Besitzerinnen und Besitzer.
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 11 bis 24 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr zu sehen.
Es waren Fotografien, Zeichnungen oder Karikaturen aus der RHEINPFALZ, die Petra Hübel für ihre täglichen Arbeiten, darunter viele Collagen, nutzte. Im zweiten harten Lockdown zwischen 2020 und 2021. Dabei herausgekommen sind anregende Werke, die mal technisch-futuristisch und mal gar skurril und schräg wirken.
So etwa ein armes, steinernes Brunnenfigürchen mit medizinischer Maske über den Pausbäckchen. Andere Bilder zeigen Leiterplatinen und weitere digital-elektronische Bauteile in Verbindung mit einem menschlichen Gehirn. Ein Schelm, der Böses dabei denkt! Im Hintergrund Symbolhaftes wie die US-Flagge, Windräder oder Springerstiefel. Und von den bisherigen Verkäufen aus dieser großen Bilderserie hat die Künstlerin bereits ein erkleckliches Sümmchen an den Kinderschutzbund gespendet. Etwa im Rahmen einer Ausstellung in Kirchheimbolanden, unterstützt von der Kulturförderung Rheinland-Pfalz.
Über Lothar Bihy, den Vorsitzenden des Schutzbundes, kam Petra Hübel nun zu ihrer aktuellen Schau im Sommerhaus an der TU. Die Idee zu der Ausstellung stieß bei Volker Hartlaub, dem Betreiber des Sommerhauses, auf offene Ohren. Und wieder wird die Hälfte des Verkaufs schönerweise an den hiesigen Kinderschutzbund gehen. Da das Sommerhaus ja als „Begegnungsstätte der TU Kaiserslautern“ unterwegs ist, dürfte auch kein Mangel an Publikum herrschen. Zumal der gute Zweck der Schau ja ein triftiger Kaufgrund mehr ist.
Die Schau "Lockdown Kunst" von Petra Hübel im Sommerhaus, Pfaffenbergstraße 114 wurde am 30.07.2021 eröffnet und ist in den kommenden Wochen zu den gängigen Öffnungszeiten des Sommerhauses zu sehen.
Wenn der Schatzmeister Alarm schlägt, dann ist in die Kasse fast leer. „Leider ist das auch beim Kinderschutzbund Kaiserslautern-Kusel im Moment der Fall“, sagt Michael Krauß. Der gemeinnützige Verein hat mit der Corona-Krise zu kämpfen. „Da helfe ich doch sofort“, sagt seine Arbeitskollegin Bettina Valk-Huber und stellt ihren ersten Ultralauf über 55 Kilometer am 18. Dezember 2020 in den Dienst der guten Sache. Für jeden gelaufenen Kilometer spendet sie zwei Euro. „Und ich freue mich über jeden, der meine gelaufenen Kilometer mit einer Spende unterstützt.“
„Für den Kinderschutzbund Kaiserslautern-Kusel sind die Folgen der Corona-Pandemie eine große Herausforderung“, berichtet Michael Krauß. „So können die vielen Angebote, Projekte und Kurse und des Kinderschutzbundes derzeit nicht mehr stattfinden. Verschiedene Veranstaltungen, wie das Stadtteilfest, der Fit in Lautern-Lauf, sowie der Kultur- und Weihnachtsmarkt fallen aus. Auch unsere geplante 40-Jahres-Feier musste abgesagt werden. Damit fehlt eine wichtige Säule in der Finanzierung. Hinzu kommen geringere Spenden und Bußgelder. Insgesamt fehlen in diesem Jahr zwischen 35.000 und 40.000 Euro. Als gemeinnützig anerkannter Verein verfügen wir aber nur über sehr eingeschränkte finanzielle Reserven. Um unsere Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien weiter aufrecht zu erhalten.“ Besonders besorgt ist man im Verein, weil schon seit März 2020 ausgerechnet die Angebote nicht stattfinden können, die Kindern und Eltern sonst den manchmal schwierigen Umgang untereinander erleichtern. Das sind Projekte und Kurse, die über mehrere Wochen laufen, darunter unter anderem ein Elternkurs, der zu mehr Freude und weniger Stress mit den Kindern beitragen soll, und vom Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend in Mainz gefördert wird. Einzelberatungen bietet der Kinderschutzbund weiter kostenlos an. Auch die Hausaufgabenbetreuung der Kinder findet weiterhin statt.
Jede Hilfe zählt
„Um die Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien weiter aufrecht zu erhalten, ist der Kinderschutzbund Kaiserslautern-Kusel auf Mithilfe angewiesen“, betont Michael Krauß. „Wir freuen
uns über jede Unterstützung, sei es, durch eine Mitgliedschaft (kann man auch zu Weihnachten verschenken), eine allgemeine Spende oder eine Spende unter dem Stichwort „Ultra-Lauf“. Jeder
Beitrag hilft dem Verein, den Kindern, Jugendlichen und den Familien.
Spendenkonten
Stadtsparkasse Kaiserslautern, IBAN DE45540501100000136432, BIC MALADE51KLS
Kreissparkasse Kaiserslautern, IBAN DE16540502200000999714, BIC MALADE51KLK
Kreissparkasse Kusel, IBAN DE69540515500000031005, BIC MALADE51KUS
„Keiner darf verloren gehen“: Ministerin Anne Spiegel übergibt Bewilligungsbescheide für Lernpatenprojekte
In Koblenz werden 110 Kinder begleitet und gefördert
„keiner darf verloren gehen“: Der Name des Lernpatenprojektes ist Programm. Kinder in schwierigen Lebenssituationen brauchen neben der allgemeinen Förderung in Kitas und Schulen oft auch eine individuelle, persönliche Zuwendung und praktische Unterstützung, um gut lernen zu können und zur Unterstützung im Alltag. „Die konkrete Unterstützung von Mensch zu Mensch begeistert mich“, sagte Familienministerin Anne Spiegel anlässlich der Übergabe der Förderbescheide an den Trägerverein „keiner darf verloren gehen e. V.“ und mehrere Akteure aus ganz Rheinland-Pfalz, darunter auch die Koblenzer Bürgerstiftung.
Die Ministerin dankte allen landesweit aktiven Trägern, Kommunen und Institutionen für 14 Jahre engagierte Arbeit für und mit ehrenamtlichen Lernpaten, die Grundschulkinder mit besonderem Betreuungsbedarf in Grundschulen stärken und begleiten. Das Land fördert die Lernpatenprojekte mit insgesamt rund 40.000 Euro. Die bewilligten Mittel fließen sowohl in die einzelnen Projekte als auch in Fachberatung und Schulung der Lernpaten an folgende Projektträger: Bürgerstiftung Pfalz, Koblenzer Bürgerstiftung, Kinderschutzbund Kaiserslautern-Kusel, Landkreis Neuwied, Kinderschutzbund Neustadt-Bad Dürkheim.
Die Koblenzer Bürgerstiftung ist seit 2015 Teil dieser Erfolgsgeschichte. Im vergangen Jahr wurden in Koblenz und Umgebung 110 Kinder von 80 Lernpaten begleitet und gefördert. „Die ehrenamtlichen Lernpaten bringen den Kindern beim gemeinsamen Spielen, Lesen, Erzählen oder während der Hausaufgaben vor allem Zeit, Verständnis und Anerkennung entgegen“, berichtete Cathrin Berizzi vom Vorstand des Trägervereins „keiner darf verloren gehen“. Dafür treffen sie ihr Lernpatenkind einmal pro Woche für zwei Stunden. Durch die feste Bezugsperson werde die Kinder, die durch Risikofaktoren wie Armut, Flucht.- und Migrationshintergrund, Trennung- und Scheidung oder Krankheit betroffen sind, gestärkt und entfalten wertvolle soziale, emotionale und kognitive Kompetenzen.
Um die Bindung auch während der Pandemie aufrechterhalten zu können, wurden spezielle Konzepte entwickelt, um die wichtigen regelmäßigen Kontakte durch Briefe, Telefonate oder Nutzung elektronischer Medien aufrecht zu erhalten.
„Die Lernpaten sind verlässliche Ansprechpartner für die Kinder, die ihnen Zeit, Geduld und Wertschätzung entgegenbringen. Dadurch verbessern sich nicht nur die schulischen Leistungen der Kinder, sondern auch ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt und ihr Sozialverhalten verbessert. Die Lernpatenpatenschaft kann so zu einem entscheidenden Baustein für eine gute schulische und persönliche Entwicklung werden“, so Ministerin Anne Spiegel.
Die Corona-Pandemie hält den Kinderschutzbund Kaiserslautern-Kusel im Griff.
„Die Folgen sind für uns eine große Herausforderung“, schildert Michael Krauß, Schatzmeister und stellvertretender Vorsitzender des Vereins.
Seit März schon sind nach Kraus’ Worten ausgerechnet jene Angebote ausgesetzt, die helfen können, Kindern und Eltern den bereits zu normalen Zeiten manchmal schwierigen Umgang untereinander zu erleichtern. Es handelt sich dabei um Projekte und Kurse, die anders als die Einzelberatungen über mehrere Wochen laufen und für die Nutzer nicht kostenlos sind. Krauß nennt als Beispiel „Starke Eltern, starke Kinder“ – einen Elternkurs über acht bis zwölf Abende, der, gefördert durch das Mainzer Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend, zu mehr Freude und weniger Stress mit den Kindern beitragen soll.
„Kinder im Blick“, ein weiteres Kursangebot, richtet sich an Eltern, die sich getrennt haben. In getrennten Gruppen erfahren Väter und Mütter, wie sich die Trennung auf ihre Kinder auswirken kann. Themen sind unter anderem finanzielle Probleme und Konflikte mit dem Ex-Partner, die viel Zeit, Kraft und Nerven erfordern können und häufig auf Kosten der Kinder gehen.
Einzelberatungen bietet der Kinderschutzbund weiter kostenlos im persönlichen Gespräch oder telefonisch an. Auch die Hausaufgabenbetreuung von 20 Kindern in zwei Gruppen gibt es zu einem geringen Kostenbeitrag weiterhin. Krauß zufolge musste das Angebot allerdings von der Röhmschule, die derzeit saniert wird, in die Räume des Kinderschutzbunds in der Moltkestraße umziehen. Krauß hofft, dass für diese als vorläufig gedachte Lösung bald eine andere, möglichst kostengünstige Alternative gefunden werden kann.
Nicht nur, dass die geplante Feier zum 40-jährigen Bestehen des Kinderschutzbundes in diesem Jahr abgesagt werden musste. Auch Veranstaltungen, wie das Stadtteilfest, der „Fit in Lautern-Lauf“ sowie der Kultur- und Weihnachtsmarkt fallen aus. Dem Verein gehen damit wichtigen Säule in der Finanzierung verloren, verdeutlicht der Schatzmeister. Hinzu kämen geringere Einnahmen aus Spenden und vom Gericht verordneten Bußgeldern.
Als gemeinnützig anerkannter Verein verfüge der Kinderschutzbund nur über sehr eingeschränkte finanzielle Reserven, so Krauß. Bis zu Beginn der Pandemie habe der Verein seine Finanzen in Ordnung gebracht gehabt. Jetzt müsse er bei den Einnahmen von einem Wegfall zwischen 35.000 bis 40.000 Euro ausgehen: „Auf die Dauer geht das nicht. Wie sollen wir das wieder reinholen?“
Um die Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien weiter aufrecht zu erhalten, sei der Kinderschutzbund Kaiserslautern-Kusel auf Mithilfe angewiesen, unterstreicht Krauß. Konkret appelliert er, Mitglied zu werden und die Arbeit des Kinderschutzbunds durch eine Spende zu unterstützen. Jeder Beitrag helfe dem Verein, helfe Kindern, Jugendlichen und Familien in Stadt und Kreis Kaiserslautern und im Kreis Kusel.
Spendenkonten
Stadtsparkasse Kaiserslautern, IBAN
DE45540501100000136432, BIC MALADE51KLS
Kreissparkasse Kaiserslautern, IBAN
DE16540502200000999714, BIC MALADE51KLK
Kreissparkasse Kusel, IBAN
DE69540515500000031005, BIC MALADE51KUS
Lesen Sie hier das Interview.
Bärbel Michalik, die Leiterin der Beratungsstelle, hat zusammen mit elf anderen Frauen mit viel Spaß seit Oktober zwei Mal pro Woche gebastelt. Die Ergebnisse werden durch die zur Verfügung stehenden Materialien bestimmt, die von verschiedenen Unternehmen gespendet wurden.
Adventskränze, Weihnachtsdeko aus Holz und Glas, Kerzenständer, Weihachtsgläser und Fensterdekoration bot die Gruppe dieses Mal an. In den vergangenen Jahren hatte der Kinderschutzbund einen eigenen kleinen Basar veranstaltet. Doch durch den Umzug in neue Räume war in diesem Jahr kein Platz dafür. Die gebastelten Artikel wurden auch auf dem Kulturmarkt in der Fruchthalle zugunsten des Kinderschutzbundes angeboten. Die Frauen betreuten den Stand abwechselnd und haben dafür teilweise sogar Urlaub genommen.